Die Frage nach dem “Warum?”
Hast Du auch schon einmal diese berühmte Frage gestellt:
“Gott, warum?”
Ich habe das schon ganz häufig gemacht, auch wenn ich schon vor langer Zeit gelernt habe, dass diese Frage eigentlich eher unproduktiv ist und es besser wäre, stattdessen zu fragen: “Gott, wo bist Du da drin?”
Aber es ist ja auch verführerisch, ob man nun an Gott glaubt oder nicht. Irgendwer muss ja schließlich verstehen, was das alles soll, warum man arbeitslos wird, die Freundin mit einem Schluss macht, der Hund stirbt oder schon wieder die Waschmaschine kaputt geht.
Im letzten Sommer war ich mal wieder soweit. Ich war einen Monat ungeplant arbeitslos und bekam eine Absage nach der anderen, das Geld war alle und ich konnte irgendwie die Sommerferien nicht so genießen. “Gott, warum klappt das denn nicht? Warum finde ich keinen neuen Job? Warum kannst Du mich nicht im Lotto gewinnen lassen oder irgendein anderes Wunder tun? Hörst Du mir überhaupt zu? Wo bist Du denn? …”
Die Antwort
Und Gott redete tatsächlich (wie Gott redet, erzähle ich an anderen Stellen, beispielsweise hier). Er sagte folgendes zu mir:
Hey Christian, mein geliebtes Kind. Stelle dir mal vor, du wärst ein Spitzensportler, der noch besser werden möchte und dafür den teuersten Trainer der Welt anheuert. Stellen wir uns vor, du zahlst ihm eine Million Euro dafür, dass er dich trainiert und noch besser macht. Jetzt hat er auch einen tollen Trainingsplan, er schmeißt dich frühmorgens aus dem Bett, lässt dich erst einmal eine Stunde laufen, dann folgen Krafttraining, Kämpfe gegen stärkere Gegner, und so weiter und so fort.
Wie wirst du darauf reagieren? Vermutlich wirst du die Sachen mit voller Intensität mitmachen und darauf vertrauen, dass der Trainer schon weiß, was für dich gut ist.
Christian, ich bin dein Trainer – der beste Trainer der Welt. Ich weiß haargenau, was für dich gut ist und was nicht. Manchmal mute ich dir schwierige Dinge zu, unangenehme Aufgaben, stressige Situationen. Christian, ich trainiere dich. Und wie reagierst du darauf? Kein Dankeschön, kein Vertrauen, nein, du bist nur angenervt, hast keine Lust, meckerst und bittest mich, dir das “Leid” wegzunehmen. Dabei kannst du mir doch vertrauen. Weiß ich denn nicht besser als jeder weltliche Trainer, was wirklich für dich gut ist? Kenne ich nicht deine gesamte Zukunft und weiß genau, welche Herausforderungen noch auf dich warten und welches Training dafür am besten geeignet ist?
Train to win
Das hat mich ziemlich getroffen. Nicht meckern über schwierige Situationen, sondern Gott danken für das Training.
Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.
Römer 8,28
Ja, Gott weiß, wofür er mich trainiert. Auch wieder eine bessere Frage als “Warum?” “Gott, wofür ist dieses Training gut?”
Ich bekam dann einen neuen Job und kurze Zeit später ging unser Auto kaputt. Totalschaden (haben später keine 100,- Euro mehr dafür bekommen), auf das Auto angewiesen, aber kein Geld für ein neues.
Wie war meine erste Reaktion? “Gott, warum?” Aber dann erinnerte ich mich daran, was Gott mir erklärt hatte. “Okay, Gott, wenn Du sowieso alle Dinge für mich zum Besten wirken lässt und mein Trainer bist, versuche ich es diesmal besser zu machen. Danke für Dein Training, dass Du weißt, was Du tust und ich bin gespannt, wofür das nütze sein wird!”
Mir müssen alle Dinge zum Besten dienen
Gleich das erste Auto bei der Suche im Internet schien mir vielversprechend. Ich guckte zwar auch noch nach anderen, aber schlussendlich war klar, das war das richtige Auto für uns. Wir liehen uns dann Geld von Freunden, um das neue gebrauchte Auto zu bezahlen. Mein Bauch sagte nur: “Toll, wieder Schulden, wie sollen wir die paar tausend Euro denn zurückzahlen?”
Aber unsere Freunde hatten den Eindruck von Gott, sie sollten uns das Geld schenken und nun haben wir ein nettes Auto und ich war im Nachhinein mit Gottes Training völlig einverstanden.
Mein Liedtipp dazu von Jesus Culture:
Könnt Ihr hier kaufen:
Oder die neue (mit songs wie Miracles):
Eine gesegnete Woche Euch und liebe Grüße
Christian