Dieser Beitrag über Gottes Segen und sein Wesen, Gottes Charakter und alles andere, was Gott betrifft, wird regelmäßig aktualisiert. Auch wenn ich versuche, immer wieder etwas Neues dazu zu schreiben, wie Gott für mich ist, werde ich doch sicherlich niemals diesem Anspruch endgültig gerecht werden können.
Gottes Segen und sein Wesen
Gottes Wesen ist unglaublich vielschichtig, Gottes Charakter, Gottes Denken, seine ganze Art und Weise übersteigt mein Denken und Verstehen bei weitem. In der Bibel heißt es, dass Gottes Wege höher sind als unsere Wege und seine Gedanken höher als unsere Gedanken.
So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
Jesaja 55,9
Einige Wesenszüge Gottes möchte ich aber ganz besonders herausstellen.
Gottes Liebe
Vielleicht kennst du dieses alte Lied “Gottes Liebe ist so wunderbar”, in dem Gottes Liebe zu uns Menschen besungen wird. Ich durfte dieses große Thema ganz neu begreifen, als ich nach Toronto in die berühmte Catch the Fire Gemeinde gegangen bin.
Ich weiß nicht, ob du das nachvollziehen kannst, aber ich hatte, obwohl ich als Christ aufgewachsen bin, viele Jahre ein Loch in meinem Herzen. Ich hatte eine echte Sehnsucht danach, Liebe zu spüren. Und das hatte gar nichts damit zu tun, ob ich das in meiner Umgebung fand. Meine Eltern waren toll und es gab keinen äußeren Grund dafür, mich nicht geliebt zu fühlen.
Trotzdem war es so, dass ich dieses innere Loch in meinem Herzen hatte und eine sehr tiefe Sehnsucht danach, echte Liebe zu spüren und zu erfahren. Ich wusste schon die ganze Zeit, dass es Gottes Liebe war, sein Vaterherz, nach der ich mich sehnte.
Als ich dann in der Gemeinde in Toronto ankam, merkte ich, dass ich dort das finden würde, nach dem ich mich sehnte. Gottes Liebe war so spürbar in den Gottesdiensten und auch in den Menschen, mit denen ich da zu tun hatte. Ja, ich streckte mich aus nach dem, was ich da spürte und von dem ich wusste, dass es meine Sehnsucht stillen würde.
Allerdings brauchte es dann doch noch eine längere Zeit, bis ich Gottes Liebe tief in meinem Herzen spüren konnte. Gott erklärte mir auch, warum das der Fall war. Um mein Herz herum war eine Mauer aus vielen kleinen Steinen. Diese kleinen Steine waren die Verletzungen meines Lebens. Jedes Mal, wenn ich von jemandem verletzt wurde, abgelehnt wurde, mich nicht geliebt gefühlt habe, hatte ich mein Herz etwas härter gemacht. Jedes Mal war ein kleiner Stein in diese Mauer um mein Herz herum eingesetzt worden, ich hatte versucht, mich vor weiteren Verletzungen zu schützen.
Und jetzt war es an der Zeit, mit Gott gemeinsam an diese Steine, an diese Verletzungen heranzugehen und Heilung zu erfahren.
Gott machte das sehr sanft und liebevoll. Über einen längeren Zeitraum hinweg ging er mit mir in diese Situation hinein und ich durfte den Menschen vergeben, die mir wissentlich oder unwissentlich wehgetan hatten. Jedes Mal, wenn ich vergab und eine Situation an Gott loslassen konnte, fiel ein Stein aus der Mauer heraus. Und es kam dann auch der Tag, an dem alle Steine weg waren und ich ganz plötzlich spüren konnte, dass Gott mich tatsächlich liebt.
Nicht nur, dass ich diese Tatsache in meinem Kopf wusste und für wahr hielt, nein, ich konnte es auch tatsächlich in meinem Herzen spüren. Ich fing an zu weinen, nicht aus Trauer, sondern weil ich spürte, dass Gottes Liebe real und für mich da war.
In der darauffolgenden Zeit musste ich tatsächlich sehr häufig weinen. Das war manchmal sogar ein bisschen peinlich. Zu der Zeit war ich nämlich aus Toronto zurückgekommen und studierte auf Lehramt. Für meine Examensarbeit in Deutsch musste ich Kinderbücher lesen und das tat ich sehr häufig, wenn ich im Zug saß. Nun, bei den Kinderbüchern musste ich ständig weinen und das war mir eher unangenehm in der Öffentlichkeit. Aber glücklicherweise hatte Gottes Liebe in meinem Herzen auch bewirkt, dass ich mich nicht mehr beschämt fühlte deswegen. Ich durfte also lernen, auch Schwäche in der Öffentlichkeit zu zeigen, ohne das als etwas zu empfinden, was mir peinlich war.
Gottes Liebe in meinem Herzen zu erfahren gehört zu den wichtigsten Dingen, die mir jemals passiert sind. Wenn du das noch nicht erlebt hast, lade ich dich ein, dich nach Gottes Vaterherzen auszustrecken, ihm deine Verletzungen hinzuhalten und die Liebe des Vaters zu empfangen.
Gottes Segen
“An Gottes Segen ist alles gelegen.” Vielleicht hast du diesen oder andere Verse schon an alten Stadthäusern gesehen. Unsere Vorfahren hatten das zum Teil noch viel mehr begriffen, wie wichtig es ist, um Gottes Segen zu bitten und unser Leben unter seinen Schutz zu stellen.
Vor einiger Zeit habe ich ein sehr interessantes Buch dazu gelesen : Kenneth Copeland: Der Segen des Herrn … macht reich und eigene Mühe fügt ihm nichts hinzu.I In der Bibel kommt dieses Thema nämlich sehr häufig vor. Immer wieder geht es um Gottes Segen und dass dieser den entscheidenden Unterschied im Leben eines Menschen macht. Wenn wir uns zum Beispiel im Alten Testament die Geschichte um Abraham, Jakob und Isaak anschauen, dann wird immer wieder deutlich, dass es Gottes Segen war, der dafür gesorgt hat, dass es Menschen gut ging und nach dem sich weise Leute auch ausgestreckt haben.
In meinem Leben durfte ich feststellen, dass Gottes Segen erfahrbar und so unglaublich wohltuend ist. Er ist wie ein Schutzraum, in den ich mich flüchten kann, oder wie der Schreiber des Psalms es darstellt, ist Gottes Segen ein Ort, wo ich geschützt bin wie ein Küken unter den Schwingen der Henne.
Dabei ist Gottes Segen sehr vielfältig. Es geht um finanzielle Versorgung, um Heilung und Wiederherstellung, um Gunst bei den Menschen, um Trost, Hoffnung und die Zuversicht auf Gottes ewiges Reich, auf die Ewigkeit mit ihm, in Gottes Gegenwart.
Gottes Gegenwart
Vielleicht war das für mich die beeindruckendste Erfahrung, die ich jemals gemacht habe. Gottes Gegenwart zu spüren, seinen Nähe, seine Macht, seine spürbare Präsenz. In der Bibel wird das als Herrlichkeit beschrieben, kabod. Hier geht es nicht nur darum, dass eine Person anwesend ist, sondern eben spürbar wahrgenommen wird.
Und Mose sprach: Lass mich deine Herrlichkeit sehen!
2.Mose 33,18
Stelle es dir so vor, als ob du einerseits weißt, dass Strom in einer Steckdose fließt oder du andererseits ungeschützt an eine Stromleitung kommst und die Kraft davon spürst.
Wir hatten auf jeden Fall in Toronto eine Begebenheit, in der Gottes Gegenwart so krass spürbar war, dass die Folge davon einfach nur Ehrfurcht vor Gott war. Manche Menschen im Raum erlebten Gottes Nähe als sehr heilsam, sie fühlten sich geliebt und getröstet und wahrgenommen, andere wurden buchstäblich von einer Schwere, also der Herrlichkeit Gottes, auf den Boden gedrückt. Das war so doll, dass wir zum Teil mit mehreren Leuten ein junges, an sich leichtes Mädchen, nicht vom Boden aufheben konnten, weil Gottes Herrlichkeit, Gottes Nähe, Gottes Schwere auf ihr ruhte.
Wieder andere erlebten Gottes Gegenwart mit anderen Sinnen. Einige rochen wunderschönen Rosenduft, andere sahen Gottes Herrlichkeit wie eine Wolke.
Uns allen gemeinsam war, dass wir ein intensives Gefühl von Gottes Gegenwart erlebten, welches uns staunend und ehrfürchtig und geliebt zurückließ.
Gottes Gerechtigkeit
Hast du auch schon mal Situation erlebt, in denen du Gottes Gerechtigkeit so richtig spürbar wahrgenommen hast? Vor vielen Jahren gab es eine Gegebenheit in meinem Leben, die mich zutiefst beeindruckt hat. Ich war Lehrer und hatte ein Burnout. Es gab die ganze Palette von Dingen, die so eine Situation nun einmal mit sich bringt, unter anderem eine amtsärztliche Untersuchung, in der festgestellt wurde, dass ich dienstunfähig war.
Du kannst dir vielleicht vorstellen, wie sich diese Diagnose mit Anfang 30 anfühlt. Es war wirklich nicht schön und ich habe sehr hart daran gearbeitet, aus meinem Tief wieder herauszukommen und wieder arbeitsfähig zu sein.
Schließlich schaffte ich das auch und konnte wieder arbeiten, allerdings fand ich eine Stelle in einem anderen Bundesland. Nun wollte ich aber wieder zurück in mein Schleswig-Holstein und beantragte eine erneute amtsärztliche Untersuchung, um nachzuweisen, dass ich wieder gesund und arbeitsfähig war.
Der Bescheid, den ich erhielt, war abweisend und ich nahm ihn durchaus persönlich. Da wurde doch tatsächlich gesagt, dass es deutlich bessere Lehrer als mich gäbe und das Land auf Dauer auf meine Dienste verzichten könnte. Ich hatte nicht das Gefühl, dass dieser Bescheid nur rein sachlich auf den Fakten gegründet war, sondern da kam für mich etwas anderes rüber, was mich sehr verletzte.
Als ich mit Gott darüber sprach, ermutigte er mich, dem Schreiber des Bescheids zu vergeben und nicht wütend und verletzt zu reagieren. Gott erinnerte mich an einen Bibelvers im Alten Testament, in dem es heißt, dass Gott für uns kämpft und wir das nicht selber tun sollen.
Der Herr selbst wird für euch kämpfen, wartet ihr nur ruhig ab!
2. Mose 14, 14
Und dann erlebte ich Gottes Gerechtigkeit! Ein paar Jahre später hatte ich den Impuls, im Internet nach dem Schreiber des Bescheids zu suchen. Ich fand eine Zeitungsmeldung, dass er nur kurze Zeit zuvor plötzlich verstorben war. Ich erinnerte mich daran, dass Gott mir zugesagt hatte an meiner Stelle zu kämpfen, dass ich Gottes Gerechtigkeit in meinem Leben erleben würde.
Ich war sehr betroffen und voller Ehrfurcht vor Gottes Gerechtigkeit und seinem Eingreifen. Diese Begebenheit führte dazu, dass ich einen erneuten Antrag stellen konnte und dann auch wieder im normalen Schuldienst gelandet bin.
Gottes Treue
Es gibt viele Dinge, die mich an Gottes Charakter und seinem Wesen immer wieder zutiefst beeindrucken. Angewiesen bin ich aber vermutlich am meisten auf Gottes Treue! Was würde ich nur tun, wenn Gott mir nicht immer wieder seine Treue demonstrieren würde, wenn er nicht immer wieder für mich da wäre und mir in allen Dingen treu zur Seite stehen würde.
Ich könnte an dieser Stelle jetzt unzählige Geschichten erzählen, in der mir Gottes Treue begegnet ist. Er war mir treu in Finanzen, in Beziehungen, in der Versorgung von allem, was ich brauche. Und tatsächlich ist es ja auch eine Verheißung in der Bibel, dass wir Gottes Treue erleben werden, wenn wir uns auf ihn ausrichten.
Gott, der euch berufen hat, ist treu; er wird halten, was er versprochen hat.
1.Thessalonicher 5,24
Weil mir dieser Punkt so wichtig ist, habe ich eine neue Internetseite ins Leben gerufen, die Vertrauenschallenge, in der es ausschließlich um Gottes Treue geht und um Wege, wie wir es lernen können, auf ihn zu vertrauen.
Ich möchte dich sehr ermutigen, dir dieses kostenlose Angebot von mir anzuschauen und in deinem Leben zu erfahren, wie auch du auf Gottes Treue vertrauen kannst.
Gottes Allmacht
Ich liebe es ja, nicht nur über Gott zu sprechen, sondern auch ein wenig zu philosophieren. Gottes Allmacht ist dafür sehr passend! Als Deutschlehrer fällt mir nämlich dabei gleich auf, dass in dem Wort “Allmacht” eigentlich zwei Wörter stecken, “alle” und “Macht”.
Wenn wir also über Gottes Allmacht sprechen, dann wird deutlich, dass Gott alle Macht hat. Was bleibt dann übrig für dich und mich? Antwort: Natürlich gar keine! Außer, wenn Gott sie uns gibt. Das nennt man dann Vollmacht.
Als Adam und Eva im Garten Eden waren, hat Gott ihnen den Auftrag gegeben, die Erde zu bebauen, sich um sie zu kümmern. Er hat ihnen also Macht übertragen. Und auch nach dem Sündenfall bleibt das bestehen. Wir haben Macht, einen Teil von Gottes Allmacht, den er uns übertragen hat.
Was bleibt dann an Macht übrig für andere Menschen, wie viel Macht haben andere Menschen über dich und dein Leben? Ich würde sagen, dass sie gar keine Macht in deinem Leben haben, außer du gibst sie ihnen.
Und was bleibt an Macht über für den Teufel? Keine Macht! Er hat überhaupt gar keine Macht in deinem Leben und über dich, außer wir übertragen ihm Macht, die Gott uns übertragen hat.
Über Gottes Allmacht könnte man noch viel mehr reden und es wäre spannend, darüber mal eine Podiumsdiskussion zu führen. Das waren jetzt einfach nur ein paar Gedanken darüber, vielleicht möchtest du die in den Kommentaren ergänzen. Was denkst du über Gottes Allmacht?
Bald kommt mehr über Gottes Wesen…
Das sind nur ein paar der Eigenschaften und Wesenszüge Gottes, die ich besonders schätze. Natürlich ist es unmöglich, ihn ganz zu erfassen. Wie geht es dir? Was schätzt du an Gott am meisten?